!Achtung noch WIP!diese Geschichte mag jeder Zwerg erzählen/sich aufschreiben wie er mag. Dies ist meine Fassung, wenn ich demnächst fertig bin, gibt es dazu eine kleine Überaschung;)Diese Geschichte wurde uns Zwergen vom Roten Avatar im zweiten Jahr der schwarzen Herrschaft erzählt.
Niedergeschrieben von Korascha
Diese Geschichte stammt aus der Zeit der Altvorderen, aus einer Zeit weit von jeder Vorstellungskraft. Eine Zeit, in der Lieder aus der Tiefe drangen, wo in Essen Mithrol schmolz, das weit stärker, härter und wertvoller war als alle anderen Metalle je zuvor und danach.
Es war eine Zeit, in der die Zwerge zahlreich unter dem Berg in den Bingen wohnten und der Rote gerne auf dieses stolze, störrische und langlebige Volk sah, so wie er es auch heute tut.
Diese Geschichte erzählt von dem Ursprung einer der wichtigsten Sitten der Zwerge.
Ein junger Krieger, Bogur Felswände, ein stattlicher Handwerker und ein schlauer Krieger hatte sich eine Zwergin auserwählt und war mit ihr einig. Kalendra war ihr Name. Sie war für ihn die schönste aller Zwerginnen unter dem Berg. Auch sie hatte nur Augen für ihn. Doch ihrer Verbindung stand ein großes Hindernis entgegen. Er brauchte für ihre Verbindung das Einverständnis ihres Vaters, der zu jener Zeit der Großthain des Berges war.
Doch ein stattlicher Zwerg, wenn auch noch jung, fürchtet sich vor nichts, außer vielleicht einem leeren Bierkeller.
So trat er mutig und selbstbewusst vor den Thain. "Thain, ich will deine Tochter heiraten," sprach er kurz und bündig.
Und genauso direkt antwortete der Thain "Vergiss es."
Betrübt ging Bogur zu Kalendra. Er fasste sie zärtlich an die Schulter, seine Finger streiften leicht ihren Zopf. Sie sah ihm die Antwort auf sein Gesuch an. "Gerne will ich, aber Vater muss zustimmen."
So ging Bogur wieder zum Thain.
"Thain, ich will deine Tochter heiraten."
"Feg dir die Asche aus den Ohren, ich habe Nein gesagt."
Bogur kehrte zu Kalendra zurück. "Er hat schon wieder Nein gesagt," war seine traurige Begrüßung.
Kalendra strich ihm zärtlich durch den Bart und zwirbelte an einer Strähne. "Du musst einen langen Atem beweisen. Versuche es ein weiteres Mal."
So stand Bogur wenig später erneut vom Thain.
"Thain, ich will deine Tochter heiraten."
Dieses Mal antwortete dieser:" Nun gut. Stur bist du. Meine Tochter scheint dich zu mögen. Du bist ein bewährter Krieger, ein kunstfertiger Handwerker und auch deine Sippe genießt im Tiefen Reich ein hohes Ansehen.
Hör mir zu. Das Reich hat sieben Hallen, sieben Sippen und sieben Berge, so sollst du meiner Tochter sieben ansehnliche Geschenke in sieben Wochen überreichen. Diese sollen in allem das Beste sein. Ihre Beschaffenheit soll dem Rang und Ansehen Kalendras sowie der Größe deines Willens, sich mit ihr zu verbinden, gerecht werden. Wenn sie alle Geschenke annimmt, so gebe auch ich mein Einverständnis.
Bogur war erfreut. Das war kein Nein. So verließ er frohgemut die Halle des Thain und stellte bereits Überlegungen an, was er schenken könne...
Sie sollte bei ihm nie Hunger, nie Not leiden - so dachte er an Bier und Zwergenbrot.
Ein riesiges Fass vom allerbesten Bier sollte es sein, und all das, was er an Kalendra schätzte, musste ihm bei dessen Genuss in den Sinn kommen.
So machte er sich auf den Weg zu dem besten Braumeister des Tiefen Reiches. "Ich brauche ein Fass von deinem besten Bier."
Der Braumeister führte Bogur in seinen Keller, ging zum Ende des Raumes und stach ein Fass an.
Goldbraun floss es in den Krug. Bogur probierte. „Gut, aber Kalendra kommt mir dabei nicht in den Sinn. Hast du ein noch besseres Bier?“
Der Braumeister schmunzelte, öffnete eine schwere Holztür und sie gelangten in einen Raum voller alter Fässer, gut dreißig Sonnenwenden gelagert. Auch hier stach er ein Fass an. Ein kupferner Schwall ergoss sich in den Krug.
Bogur probierte erneut. “Besser, aber du bist ein Meister mit großer Erfahrung und reichen Kenntnissen. Zeige mir dein Meisterstück.“
Der Braumeister lachte. "Das will ich tun. Komm mit." Er ging durch den großen Lagerkeller und erreichte eine schwere Stahltür, die er aufschloss.
Hinter dieser Tür standen nur einige wenige Fässer. Der Braumeister ging zu einem und blieb davor stehen. Seine Stimme erhob sich zu einem Dankesgebet, dann erst stach er es an. Eine dunkelbraune Flüssigkeit ergoss sich schäumend in den Krug. Bogur trank. Dieses hier war vollkommen. Schon als die Schaumkrone seine Lippen netzte, schweiften seine Sinne zu Kalendra. So sprach er "Dieses Fass nehme ich." Lange währte die Verhandlungen mit dem Braumeister, doch endlich wurde das Fass für eine beachtliche Summe sein Eigen.
Edit: RS und etwas Hilfe von einer guten Fee
Danke!